- Italiker
- Ita|li|ker 〈m. 3〉 = Italer
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Ita|li|ker:Italer.* * *
Italiker,moderner Name für eine Gruppe indogermanischer Volksstämme, die wohl gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. über die Alpen nach Italien einwanderten (archäologisch noch nicht eindeutig nachgewiesen, gesichert ist ein starker Einfluss der Urnenfelderkultur) und im Altertum den Hauptteil seiner Bevölkerung ausmachten. Sprachlich lassen sich die Gruppe der Latinofalisker und die zweite, jüngere Gruppe der Oskoumbrer (auch Umbrosabeller genannt) unterscheiden (italische Sprachen). Während sich die Latinofalisker auf das nördliche Latium mit Rom und das Gebiet um Falerii beschränkten, breiteten sich die Oskoumbrer, zu denen auch die Samniten, Kampaner, Lukaner, Bruttier gehörten, bis Unteritalien aus. Die Italiker waren zunächst Bauern und Hirten, siedelten in Einzelhöfen und Dörfern und waren in Stammesverbände unterschiedlicher Größe gegliedert. In tempellosen Heiligtümern wurde der Himmelsgott verehrt; Wolf, Specht und Stier waren heilige Tiere, die zum Teil den neuen Siedlungen (Bovianum von lateinisch bos) oder Stämmen (Hirpiner von samnitisch hirpus »Wolf«) den Namen gaben.H. Müller-Karpe: Vom Anfang Roms (1959);Weitere Literatur: Italia.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:römische Republik: Vorgeschichte und Entstehung* * *
Universal-Lexikon. 2012.